Delta 3D Drucker | |
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Git | https://gitlab.aachen.ccc.de/moho1/delta-3d-printer |
Host | http://delta.space.aachen.ccc.de/ |
Kontakt | moho1 |
Status | aktiv (2019-09-25) |
Interessenten |
Den kleinen Delta 3D Drucker hat initial Mimoja zusammengebaut, der entspricht keinem Set / Bauanleitung. Die aktuelle, unten weiter beschriebene, Ansteuerung hat moho eingerichtet.
Die Ansteuerung besteht aus einem Atmega 2560 zusammen mit einem Treiberboard. Die Beschaltung des Treiberboards scheint RAMPS zu entsprechen, wobei ich aktuell keine gesicherte Information zu der genauen Version habe.
Anfangs lief der Drucker mit lokaler Ansteuerung auf dem Atmega, allerdings war dieser zu langsam um die für den Delta nötigen trigonometrischen Berechnungen schnell genug auszuführen, sodass die Drucke ungenau wurden. Daher wurden nun die Berechnungen auf eine Pi mit Klipper ausgelagert, zusammen mit OctoPrint als Userinterface. Klipper kommuniziert mit dem weiterhin vorhandenen Atmega und steuert darüber die Hardware an. Die Bedienelemente am Drucker selber (SD-Karte, Display, Drehknopf) haben keine Funktion mehr.
Unter http://delta.space.aachen.ccc.de/ kann das OctoPrint Webinterface erreicht werden. Für die Zugansgdaten bitte moho kurz fragen. Die Konfiguration für klipper findet sich im Gitlab unter https://gitlab.aachen.ccc.de/moho1/delta-3d-printer.
Als Slicer verwende ich aktuell Cura, wie für den Ultimaker auch, das hat bisher ganz gute Ergebnisse ergeben. Slic3r kann auch verwendet werden, aber damit hatte ich teilweise schlechtere Ergebnisse.
Die benutzbare Fläche der Buildplate ist rund mit einen Durchmesser von 12 cm, danach berührt der Druckkopf teilweise die Antriebsbänder an den Türmen. Der Nullpunkt ist in der Mitte und die maximale Druckhöhe könnten 28 cm sein, die Höhe habe ich aber noch nicht besonders ausprobiert. Eine beheizte Buildplate ist vorhanden. Merlin-G-code ist am besten für Klipper geeignet. Die Nozzel ist 0.4 mm groß und nimmt 1.75 mm PLA Filament.
In Cura habe ich den Drucker so dann von Custom/DeltaBot ausgehen eingerichtet.
Die gemessenen Temperaturen von Buildplate und Nozzel sind bei Betriebstemperatur etwa 10-15°C höher als tatsächlich, bisher haben sich 195°C als Nozzel Temperatur und 75°C als Buildplate Temperatur als Einstellung im Slicer bewährt. Layer height von 0.15 mm - 0.2 mm funktionieren ganz gut. Bei den Geschwindigkeiten war ich bisher eher vorsichtig und bin bei 30 mm/s Print speed und 120 mm/s Travel speed geblieben, da könnte man mal höhere Werte durchprobieren.
Definitiv sollte mit einer Brim Buildplate Adhesion gedruckt werden, die ersten paar Umrundungen davon gehen häufig wieder ab. Mit einem hinreichend breiten Brim (4 mm passt) funktioniert es aber ganz gut.
Den Drucker sowie den Pi vor dem Drucken in die Steckdose einstecken und nach dem Benutzen bitte auch beide (mindestens den Drucker) wieder ausstecken. Der Pi kann vor dem Ausstecken über das OctoPrint Webinterface runtergefahren werden.
Der vom Slicer generierte GCode kann in OctoPrint hochgeladen und dort auch vor dem Druck nochmal angeschaut werden. Slic3r kann auch direkt selber den GCode nach OctoPrint hochladen.
Da der Temperatursensor für die Buildplate mehr an dem Heiz-PCB als an der Buildplate hängt empfiehlt es sich, vor dem Druck manuell die Bed-Temperatur in OctoPrint auf 75°C zu stellen und nach dem Aufheizen noch ca. 5 Minuten zu warten, bevor man den Druckjob startet, damit die Buildplate durchheizen kann.
Der Druck kann in OctoPrint gestartet werden. Falls die Verbindung in OctoPrint zum Drucker nicht besteht, OctoPrint zum Port /tmp/printer verbinden.
Im GCode Viewer kann der Fortschritt des Drucks beobachtet werden. Auch andere Layer lassen sich wärend dem Druck anschauen, um wieder den aktuellen Status zu zeigen das Häckchen “Sync with job progress” wieder setzen.
Da die Endstops aktuell noch eher ungenau sind kann es passieren, dass die Home-Position des Druckkopfes unpassend ist. Sollten auch nach ein paar Runden des Brims das PLA weiter abgehen den Druckjob mal erneut starten, ggf. passt die Home-Position dann besser. Falls die Position grob falsch ist bzw. nicht besser werden moho Bescheid sagen. Ein Austausch der Endstops soll bald (Stand vom 25.9.2019) passieren.
Beim Drucken bitte (mindestens am Anfang) den Drucker beobachten (auch wenn der Job über das Webinterface aus der Ferne gestartet werden kann). Sollte sich etwas grob Falsch bewegen bitte den Netzstecker des Druckers ziehen. (Hint, falls man sein Laptop nicht mit rüber nehmen mag: OctoPrint geht auch auf dem Handy ganz ok)
Das Treiberboard am Drucker neigt dazu, zu überhitzen. Dafür liegt dort der kleine Lüfter drauf, der auch dauerhaft an der 12V Versorgung hängt. Bitte darauf achten, dass der Lüfter dort ist. Falls die Treiber überhitzen haben diese eine Temperatur-Protection die sich im kurzen Aussetzen eines Motors äußert. Dadurch wird der Druck unbrauchbar, da die Druckkopfposition nichtmehr stimmt.
Aktuell noch nicht vorgesehen / gemacht. Der Drucker kommt noch mit eingelegtem Filament von der alten Firmware. Aktuell haben wir iirc auch kein weiteres 1.75 mm Filament. Zum Filamentwechseln mit Klipper müssen manuell entsprechende GCode Kommandos zum Bewegen des Extruders eingegeben bzw. entsprechende Makros in Klipper konfiguriert werden. Ein Beispiel dafür findet sich in den Klipper examples: https://github.com/KevinOConnor/klipper/blob/master/config/sample-macros.cfg